"Bildung ist Menschenrecht"
Unter diesem Titel hat der Arbeitskreis Hochschulpolitik des DGB ein Positionspapier zur Hochschulpolitik im Land Bremen erarbeitet. Der Arbeitskreis setzt sich aus gewerkschaftlich organisierten HochschullehrerInnen, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, Studentinnen und Studenten sowie Vertretern der Gewerkschaften und des DGB im Land Bremen zusammen.
Das Positionspapier liegt an verschiedenen Orten in der Universität aus, u.a. beim Hochschulinforamtionsbüro(HIB)und ist zudem online verfügbar unter:
http://www.dgb-bremen.de/Brosch%fcre%20(Bildung%20ist%20Menschenrecht).pdf
Mittwoch, 30. Dezember 2009
Jubiläum ohne Jubel – 10 Jahre Bologna
Hätte es noch eines Beweises dafür bedurft, dass nicht jedes Jubiläum ein Anlass zum Jubeln ist, so wäre der Bologna-Prozess ein geradezu klassischer Beleg. Im folgenden Beitrag will ich der Frage nachgehen, wer von der Umgestaltung der Hochschulen und Studiengänge profitiert und dabei der Reihe nach alle Beteiligten des Prozesses daraufhin untersuchen, welche Konsequenzen sich jeweils für sie aus dem Umstrukturierungsprozess ergeben haben. Es werden dabei auch Begleitumstände berücksichtigt, die nur indirekt zum negativen Gesamtergebnis beigetragen haben, ohne die aber bestimmte Effekte nicht so fatal ausgefallen wären.
Von Dietrich Lemke
zum Weiterlesen:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4429
Von Dietrich Lemke
zum Weiterlesen:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=4429
Freitag, 18. Dezember 2009
Dienstag, 15. Dezember 2009
Ergebnisse der KMK-Sitzung vom 10.12.09
http://www.kmk.org/presse-und-aktuelles/meldung/ergebnisse-der-328-plenarsitzung-der-kultusministerkonferenz-am-10-dezember-2009.html
DGB-Aktion zum Bildungsgipfel II: Das Wunder vom Kanzleramt
Merkel hat verstanden: Studiengebühren werden abgeschafft, Bachelor und Master renoviert und ab morgen fließen mindestens zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung und Forschung. Kurz bevor sich die Kanzlerin zum Bildungsgipfel II mit den Ministerpräsidenten trifft, verkündet sie noch schnell auf einer Pressekonferenz das "Wunder vom Kanzleramt".
So weit die Wunschvorstellung des DGB. Wir haben die MerkeI-Imitatorin Antonia von Romatowski für eine Pressekonferenz engagiert, um zu zeigen, welcher Weg in die Bildungsrepublik Deutschland führt. Flankiert wird die "Kanzlerin" von einigen Minister-DarstellerInnen, die mit großen Papp-Sprechblasen die wichtigsten Botschaften unterstützen.
Mittwoch, 16. Dezember 2009,
14.30 Uhr, vor dem Kanzleramt (Richtung Willy-Brandt-Straße)
Zahlreiche Studentinnen und Studenten des Bildungsstreiks 09 werden die Aktion unterstützen.
So weit die Wunschvorstellung des DGB. Wir haben die MerkeI-Imitatorin Antonia von Romatowski für eine Pressekonferenz engagiert, um zu zeigen, welcher Weg in die Bildungsrepublik Deutschland führt. Flankiert wird die "Kanzlerin" von einigen Minister-DarstellerInnen, die mit großen Papp-Sprechblasen die wichtigsten Botschaften unterstützen.
Mittwoch, 16. Dezember 2009,
14.30 Uhr, vor dem Kanzleramt (Richtung Willy-Brandt-Straße)
Zahlreiche Studentinnen und Studenten des Bildungsstreiks 09 werden die Aktion unterstützen.
GEW: "Bildungsgipfel nicht zum Hügel machen!"
Gewerkschaft erwartet klares Bekenntnis zum Zehn-Prozent-Ziel bei der Bildungsfinanzierung
Frankfurt a.M. - Ein klares Bekenntnis von Bund und Ländern, bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Bildung und Forschung zu investieren, erwartet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf den von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Mittwoch ausgerufenen "Bildungsgipfel". "Der Gipfel darf nicht zu einem Hügel werden. Mit Rechentricks, wie die Finanzminister sie jüngst vorgeführt haben, fließt nicht ein zusätzlicher Cent in den Bildungsbereich. Wer mehr Erzieherinnen, Lehrkräfte und Professoren einstellen sowie notwendige Reformen im Bildungssystem angehen will, braucht mehr Geld", unterstrich GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne am Dienstag in Frankfurt a.M. Er verlangte, dass die OECD-Kriterien zum Maßstab für die Berechnung der Bildungsausgaben gemacht werden sollten. Danach müssten in Deutschland jährlich rund 40 Milliarden Euro zusätzlich für die Bildung aufgewendet werden, um den OECD-Schnitt zu erreichen. Zudem dürfe es kein Verrechnen der im Koalitionsvertrag vereinbarten Mehrausgaben für Bildung mit den Ausgaben der Länder geben. "Wir brauchen eine transparente, öffentliche Diskussion, in welche Vorhaben die zusätzlichen Gelder investiert werden sollen. Wir müssen zu einer gesamtstaatlichen Verantwortung für Bildung und klaren strategischen Zielen für ein konsistentes Konzept von Bildung, Erziehung und Betreuung kommen. Dabei müssen wir uns an den Leitkategorien Qualität, Chancengleichheit, Demokratie und Nachhaltigkeit orientieren und uns auf den Weg zu einem inklusiven Bildungssystem machen - und das Geld nicht für falsche und bildungspolitisch unsinnige Projekte wie die 'Herdprämie' verbrennen."
Um diese Ziele leichter zu erreichen, müsse das mit der Föderalismusreform beschlossene Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern wieder fallen. "Die Ministerpräsidenten der Länder sind gut beraten, sich an Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) zu orientieren, die mittlerweile öffentlich sagt, dass das Kooperationsverbot hinderlich sei", sagte Thöne.
Frankfurt a.M. - Ein klares Bekenntnis von Bund und Ländern, bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Bildung und Forschung zu investieren, erwartet die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit Blick auf den von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Mittwoch ausgerufenen "Bildungsgipfel". "Der Gipfel darf nicht zu einem Hügel werden. Mit Rechentricks, wie die Finanzminister sie jüngst vorgeführt haben, fließt nicht ein zusätzlicher Cent in den Bildungsbereich. Wer mehr Erzieherinnen, Lehrkräfte und Professoren einstellen sowie notwendige Reformen im Bildungssystem angehen will, braucht mehr Geld", unterstrich GEW-Vorsitzender Ulrich Thöne am Dienstag in Frankfurt a.M. Er verlangte, dass die OECD-Kriterien zum Maßstab für die Berechnung der Bildungsausgaben gemacht werden sollten. Danach müssten in Deutschland jährlich rund 40 Milliarden Euro zusätzlich für die Bildung aufgewendet werden, um den OECD-Schnitt zu erreichen. Zudem dürfe es kein Verrechnen der im Koalitionsvertrag vereinbarten Mehrausgaben für Bildung mit den Ausgaben der Länder geben. "Wir brauchen eine transparente, öffentliche Diskussion, in welche Vorhaben die zusätzlichen Gelder investiert werden sollen. Wir müssen zu einer gesamtstaatlichen Verantwortung für Bildung und klaren strategischen Zielen für ein konsistentes Konzept von Bildung, Erziehung und Betreuung kommen. Dabei müssen wir uns an den Leitkategorien Qualität, Chancengleichheit, Demokratie und Nachhaltigkeit orientieren und uns auf den Weg zu einem inklusiven Bildungssystem machen - und das Geld nicht für falsche und bildungspolitisch unsinnige Projekte wie die 'Herdprämie' verbrennen."
Um diese Ziele leichter zu erreichen, müsse das mit der Föderalismusreform beschlossene Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern wieder fallen. "Die Ministerpräsidenten der Länder sind gut beraten, sich an Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) zu orientieren, die mittlerweile öffentlich sagt, dass das Kooperationsverbot hinderlich sei", sagte Thöne.
Die neue read.me ist da
Die GEW-Studierendenzeitung read.me erscheint einmal im Semester und wird vom Studierendenausschuss der GEW (BASS) erstellt. read.me ist eine Zeitung von Studierenden für Studierende und greift aktuelle Themen aus dem Bereich Hochschule und Bildung auf.
Die read.me liegt an verschiedenen Orten an der Universität aus, u.a. beim Hochschulinformationsbüro(HIB) des DGB sowie im Bereich vor der Grundschulwerkstatt.
Zudem ist die read.me online hier verfügbar:
http://www.gew.de/read.me-Archiv.html
Die read.me liegt an verschiedenen Orten an der Universität aus, u.a. beim Hochschulinformationsbüro(HIB) des DGB sowie im Bereich vor der Grundschulwerkstatt.
Zudem ist die read.me online hier verfügbar:
http://www.gew.de/read.me-Archiv.html
Zum Bildungsstreik 2009
Beginn: 16.12.2009 19:00
Ort:
Universität Bremen, vor SFG 1040 bzw. ASTA
Fortsetzung der Diskussion :
Durch den Bologna-Prozess will der Staat den Dienst der Hochschulen an der Standortkonkurrenz steigern.
Der Bildungsstreik bestätigt den Politikern, dass ihre Reform Effizienzmängel aufweist.
Studierende als Testpersonal der Politik: Soll es das gewesen sein, was der studentische Widerstand erreichen will?
Ort:
Universität Bremen, vor SFG 1040 bzw. ASTA
Fortsetzung der Diskussion :
Durch den Bologna-Prozess will der Staat den Dienst der Hochschulen an der Standortkonkurrenz steigern.
Der Bildungsstreik bestätigt den Politikern, dass ihre Reform Effizienzmängel aufweist.
Studierende als Testpersonal der Politik: Soll es das gewesen sein, was der studentische Widerstand erreichen will?
Montag, 14. Dezember 2009
Ankündigung: Aktion Geldbeschaffung am 17.12.
http://www.gew-hb.de/Binaries/Binary11731/Aktion_Geldbeschaffung.pdf
Freitag, 11. Dezember 2009
Stellungnahme der GEW zur KMK-Sitzung
Berlin/Bonn (dpa) - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
(GEW) hat das Einlenken der Kultusminister bei den umstrittenen
Bachelorstudiengängen begrüßt. Nun komme es aber auch darauf an,
allen Studierenden den freien Zugang zum weiterführenden
Masterstudium zu sichern, sagte GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller
am Donnerstag. Die Beseitigung der vor allem an den Universitäten
bestehenden zusätzlichen Hürden ist eine Kernforderungen der
studentischen Proteste. Befürchtet wird, dass der Bachelor-Abschluss
allein keine ausreichenden Arbeitsmarktchancen eröffnet.
Weder eine Quote noch die Note dürften den Zugang zum
Masterstudium beschränken, forderte Keller. Die Länder müssten
sicherstellen, dass für die heutige Generation der Bachelor-
Studierenden morgen ausreichend Masterstudienplätze zur Verfügung
stehen. Dafür müssten deutlich mehr Dozenten eingestellt werden.
(GEW) hat das Einlenken der Kultusminister bei den umstrittenen
Bachelorstudiengängen begrüßt. Nun komme es aber auch darauf an,
allen Studierenden den freien Zugang zum weiterführenden
Masterstudium zu sichern, sagte GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller
am Donnerstag. Die Beseitigung der vor allem an den Universitäten
bestehenden zusätzlichen Hürden ist eine Kernforderungen der
studentischen Proteste. Befürchtet wird, dass der Bachelor-Abschluss
allein keine ausreichenden Arbeitsmarktchancen eröffnet.
Weder eine Quote noch die Note dürften den Zugang zum
Masterstudium beschränken, forderte Keller. Die Länder müssten
sicherstellen, dass für die heutige Generation der Bachelor-
Studierenden morgen ausreichend Masterstudienplätze zur Verfügung
stehen. Dafür müssten deutlich mehr Dozenten eingestellt werden.
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Vorläufiger Forderungskatalog der Bremer Studis:
Freie und kritische Bildung für alle
Wie wir in dem vorliegenden Forderungspapier darlegen werden, ist die momentane Studiensituation an der Universität Bremen untragbar. Die Universität sollte nach unserem Ideal von Bildung ein Ort sein, an dem ein Diskurs darüber geführt wird, wie unsere Gesellschaft seinen Idealen von Demokratie und Selbstverwirklichung in einem pluralistischen Rahmen entsprechen kann. An der Universität, wie auch an allen anderen Bildungsstätten sollte Partizipation an den politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen und Entscheidungsprozessen ein tragender Bestandteil der Lehre sein, um als Menschen nach dem Erhalt eines Abschlusses nicht nur mit einem Stück Papier da zu stehen, sondern vielmehr bereit zu sein, einen wertvollen Beitrag für eine bessere Welt im Sinne unserer geteilten Werte von Menschlichkeit zu leisten. Stattdessen scheint das Studium durch die Wirtschaft instrumentalisiert zu sein, um möglichst zügig Absolventen am Fließband zu produzieren, denen keine Zeit zur Reflektion und zum Hinterfragen gelassen wird.
...
Diese Forderungen wurden am 24.11.2009 von vielen hundert Studierenden der Universität Bremen bei einem offenen Plenum zusammen getragen. Über die folgenden Wochen wurden diese Forderungen ergänzt und ausgearbeitet.
Link zum Forderungskatalog:
http://www.s-hb.de/~klaus.boenkost/pdf-docs/2009-12-10-Vorlaeufiger-Forderungskatalog.pdf
Wie wir in dem vorliegenden Forderungspapier darlegen werden, ist die momentane Studiensituation an der Universität Bremen untragbar. Die Universität sollte nach unserem Ideal von Bildung ein Ort sein, an dem ein Diskurs darüber geführt wird, wie unsere Gesellschaft seinen Idealen von Demokratie und Selbstverwirklichung in einem pluralistischen Rahmen entsprechen kann. An der Universität, wie auch an allen anderen Bildungsstätten sollte Partizipation an den politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen und Entscheidungsprozessen ein tragender Bestandteil der Lehre sein, um als Menschen nach dem Erhalt eines Abschlusses nicht nur mit einem Stück Papier da zu stehen, sondern vielmehr bereit zu sein, einen wertvollen Beitrag für eine bessere Welt im Sinne unserer geteilten Werte von Menschlichkeit zu leisten. Stattdessen scheint das Studium durch die Wirtschaft instrumentalisiert zu sein, um möglichst zügig Absolventen am Fließband zu produzieren, denen keine Zeit zur Reflektion und zum Hinterfragen gelassen wird.
...
Diese Forderungen wurden am 24.11.2009 von vielen hundert Studierenden der Universität Bremen bei einem offenen Plenum zusammen getragen. Über die folgenden Wochen wurden diese Forderungen ergänzt und ausgearbeitet.
Link zum Forderungskatalog:
http://www.s-hb.de/~klaus.boenkost/pdf-docs/2009-12-10-Vorlaeufiger-Forderungskatalog.pdf
Dienstag, 8. Dezember 2009
Demo in Bremen
INFO INFO INFO
Am Donnerstag, 10.12.2009, finden bundesweit Protestaktionen anlässlich der Kultusministerkonferenz in Bonn statt. Auch in Bremen wird es aus diesem Anlass zu Protestaktionen kommen. Ab 11Uhr findet eine Demonstration auf dem „Skaterplatz“ vor dem Bahnhof statt. Der Landesausschuss der Studentinnen und Studenten (LASS) der GEW Bremen unterstützt ausdrücklich die Protestaktionen und ruft hiermit alle Studierenden zur aktiven Teilnahme auf.
Flyer und weitere Infos findet ihr unter: http://www.asta-hsb.de/news.php
LASS Bremen
Samstag, 5. Dezember 2009
Einladung zur Diskussion & Vortrag mit Prof. Dr. Freerk Huisken
In der Zeit von 16-18 Uhr findet am Mittwoch, den 09.12.2009 im SFG 1040
ein Vortrag mit ausführlicher Diskussion zum Thema “Bildungsstreik 2009”
statt.
Hier der Ankündigungstext:
Zum Bildungsstreik 2009:
* Durch den Bologna-Prozess will der Staat den Dienst der Hochschulen an der
Standortkonkurrenz steigern.
* Der Bildungsstreik bestätigt den Politikern, dass ihre Reform
Effizienzmängel aufweist.
* Studierende als Testpersonal der Politik: Soll es das gewesen sein, was
der studentische Widerstand erreichen will?
Mit Pflichtstoff vollgestopfte Studienzeiten, Leistungsdruck,
Prüfungsstress, Selektion, Geldnöte: darüber beschweren sich derzeit
Studierende. Und warum ist das alles so?
*
Die Protestierenden haben Antworten: Der Staat reformiere die Hochschulen in
einem Sinne, der überhaupt nicht ihren Vorstellungen von Wissenschaft und
Ausbildung entspreche. Das mag schon sein. Aber nach welchen Zielen und
Maßstäben organisieren und reformieren der Staat und seine Rektoren/innen
denn Wissenschaft und Ausbildung stattdessen? Sie werden doch ihre eigenen
Ziele und Anliegen damit verfolgen.
*
Die Bildungspolitiker/ innen halten ihre Absichten ja gar nicht geheim:
„Wachstum“ auf und „Konkurrenzfähigkeit“ des „Standorts Deutschland“ sollen
mit dem Bologna-Prozess durch Forschung und studierte Berufsanwärter
vorangebracht werden; und dafür sei vor allem die Ausbildung zu
zeitaufwendig, zu teuer, zu ineffektiv. Was ist das eigentlich für ein
Programm? Vielleicht ist es zu leichtfertig abgetan, wenn manche
Streitschriften zum Bildungsstreik vermerken, das sei der unheilvolle
Einfluss der "Verwertungslogik" , der sich jetzt gegen die Bildungsziele im
staatlichen Hochschulbereich durchsetze. Was ist, wenn es genau um so etwas
auch dem Staat geht, der die „Marktwirtschaft“ organisiert und doch nicht
zufällig Milliarden in die Rettung des Finanzsystems steckt. Vielleicht
trifft die Vorstellung gar nicht zu, dass die „Wirtschaftlobby“ die
staatliche Bildungspolitik davon ablenkt, was „eigentlich“ ihre Aufgabe sei.
Vielleicht ist es nur eine Erfindung von Studierenden, die sich viel von der
Staatsmacht erwarten und weniger von der Geldmacht halten.
*
Studierende, die gerade die Erfahrung machen, wie unangenehm es ist, als
Ressource einer kapitalistischen Nation verplant und sortiert zu werden,
klagen bei der Bildungspolitik nichts anderes ein als mehr Berücksichtigung
ihrer Konkurrenzinteresse n: Mehr Geld für Bildung, für Personal und Räume,
für Bücher und Labore, damit sie besser können, was sie sollen, nämlich ihr
Studium zu Ende bringen. Diese Kritik an den Bologna-Prinzipien stößt auch
auf Zustimmung. Kein Wunder, denn sie greift kaum etwas anderes an, als was
der Bildungspolitik inzwischen selbst als „Übertreibung“ bei der
Durchsetzung ihrer Reform aufstößt. So werden die Protestler als „nützliche
Idioten“ der jüngst ausgerufenen Reform der Bologna-Reform vereinnahmt.
Sollte das alles gewesen sein, was der studentische Widerstand erreichen
will?
*
Um Wissenschaft und Bildung als Ressource für Staat und Kapital soll es
gehen auf der Diskussionsveransta ltung. Die Vorstellungen der
Protestierenden stehen dabei auch auf dem Prüfstand.
Zur Person:
FREERK HUISKEN Jahrgang 1941, Pädagogikstudium in Oldenburg, Tätigkeit als
Lehrer bis 1967, dann zweites Studium Pädagogik, Politik und Psychologie in
Erlangen-Nürnberg, 1971 Promotion. Seit 1971 Professur an der Universität
Bremen: Politische Ökonomie des Ausbildungssektors. Seit März 2006 im
Ruhestand.
ein Vortrag mit ausführlicher Diskussion zum Thema “Bildungsstreik 2009”
statt.
Hier der Ankündigungstext:
Zum Bildungsstreik 2009:
* Durch den Bologna-Prozess will der Staat den Dienst der Hochschulen an der
Standortkonkurrenz steigern.
* Der Bildungsstreik bestätigt den Politikern, dass ihre Reform
Effizienzmängel aufweist.
* Studierende als Testpersonal der Politik: Soll es das gewesen sein, was
der studentische Widerstand erreichen will?
Mit Pflichtstoff vollgestopfte Studienzeiten, Leistungsdruck,
Prüfungsstress, Selektion, Geldnöte: darüber beschweren sich derzeit
Studierende. Und warum ist das alles so?
*
Die Protestierenden haben Antworten: Der Staat reformiere die Hochschulen in
einem Sinne, der überhaupt nicht ihren Vorstellungen von Wissenschaft und
Ausbildung entspreche. Das mag schon sein. Aber nach welchen Zielen und
Maßstäben organisieren und reformieren der Staat und seine Rektoren/innen
denn Wissenschaft und Ausbildung stattdessen? Sie werden doch ihre eigenen
Ziele und Anliegen damit verfolgen.
*
Die Bildungspolitiker/ innen halten ihre Absichten ja gar nicht geheim:
„Wachstum“ auf und „Konkurrenzfähigkeit“ des „Standorts Deutschland“ sollen
mit dem Bologna-Prozess durch Forschung und studierte Berufsanwärter
vorangebracht werden; und dafür sei vor allem die Ausbildung zu
zeitaufwendig, zu teuer, zu ineffektiv. Was ist das eigentlich für ein
Programm? Vielleicht ist es zu leichtfertig abgetan, wenn manche
Streitschriften zum Bildungsstreik vermerken, das sei der unheilvolle
Einfluss der "Verwertungslogik" , der sich jetzt gegen die Bildungsziele im
staatlichen Hochschulbereich durchsetze. Was ist, wenn es genau um so etwas
auch dem Staat geht, der die „Marktwirtschaft“ organisiert und doch nicht
zufällig Milliarden in die Rettung des Finanzsystems steckt. Vielleicht
trifft die Vorstellung gar nicht zu, dass die „Wirtschaftlobby“ die
staatliche Bildungspolitik davon ablenkt, was „eigentlich“ ihre Aufgabe sei.
Vielleicht ist es nur eine Erfindung von Studierenden, die sich viel von der
Staatsmacht erwarten und weniger von der Geldmacht halten.
*
Studierende, die gerade die Erfahrung machen, wie unangenehm es ist, als
Ressource einer kapitalistischen Nation verplant und sortiert zu werden,
klagen bei der Bildungspolitik nichts anderes ein als mehr Berücksichtigung
ihrer Konkurrenzinteresse n: Mehr Geld für Bildung, für Personal und Räume,
für Bücher und Labore, damit sie besser können, was sie sollen, nämlich ihr
Studium zu Ende bringen. Diese Kritik an den Bologna-Prinzipien stößt auch
auf Zustimmung. Kein Wunder, denn sie greift kaum etwas anderes an, als was
der Bildungspolitik inzwischen selbst als „Übertreibung“ bei der
Durchsetzung ihrer Reform aufstößt. So werden die Protestler als „nützliche
Idioten“ der jüngst ausgerufenen Reform der Bologna-Reform vereinnahmt.
Sollte das alles gewesen sein, was der studentische Widerstand erreichen
will?
*
Um Wissenschaft und Bildung als Ressource für Staat und Kapital soll es
gehen auf der Diskussionsveransta ltung. Die Vorstellungen der
Protestierenden stehen dabei auch auf dem Prüfstand.
Zur Person:
FREERK HUISKEN Jahrgang 1941, Pädagogikstudium in Oldenburg, Tätigkeit als
Lehrer bis 1967, dann zweites Studium Pädagogik, Politik und Psychologie in
Erlangen-Nürnberg, 1971 Promotion. Seit 1971 Professur an der Universität
Bremen: Politische Ökonomie des Ausbildungssektors. Seit März 2006 im
Ruhestand.
Freitag, 4. Dezember 2009
Warum ein Dialog kein Handlungsersatz sein kann
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/browse/1/zurueck/archiv/artikel/warum-ein-dialog-kein-handlungsersatz-sein-kann/
Dort ist mein Beitrag zu sehen, den ich auf der Website der Partei DIE LINKE.bremen zur Veranstaltung des Rektors in der Uni-Bremen geschrieben habe. Leider gab`s darauf keine Reaktion - insbesondere nicht von den AktivistInnen. Vielleicht passiert ja nun doch noch etwas, nachdem es jetzt hier veröffentlich worden ist?!
Michael
Dort ist mein Beitrag zu sehen, den ich auf der Website der Partei DIE LINKE.bremen zur Veranstaltung des Rektors in der Uni-Bremen geschrieben habe. Leider gab`s darauf keine Reaktion - insbesondere nicht von den AktivistInnen. Vielleicht passiert ja nun doch noch etwas, nachdem es jetzt hier veröffentlich worden ist?!
Michael
Alarmierende Studie
Geldsorgen halten Abiturienten vom Studium ab
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,665039,00.html
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,665039,00.html
Marx und Anne Will ?
Bei Anne Will heute wurde Karl Marx als Verfechter von Studiengebühren aufgeführt.
Der AStA Mainz hat nen Text dazu:
http://tinyurl.com/yf3ebqm
Der AStA Mainz hat nen Text dazu:
http://tinyurl.com/yf3ebqm
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Campus TV zum aktuellen Protest in Bremen
http://www.campus-tv.uni-bremen.de/news/studentenproteste-in-bremen-update-154/?tx_ttnews
Dienstag, 1. Dezember 2009
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