Mittwoch, 2. März 2011

Streikaufruf für Do, den 03.03.2011



Die GEW Bremen ruft für Donnerstag, den 3. März alle angestellte Lehrerinnen und Lehrer, pädagogischen Mitarbeiter_innen sowie Beschäftigte der Hochschulen und Universität im Geltungsbereich des Ländertarifvertrags zum Warnstreik in Bremen auf!

Gleichzeitig fordert die GEW die in diesen Bereichen tätigen Beamt_innen auf, sich im Rahmen kreativer Möglichkeiten an der Demonstration und der Kundgebung zu beteiligen.

Neben der Forderung nach mehr Geld (Gesamtumfang von 5%) geht es für die Beschäftigten im Bildungsbereich in erster Linie um den Abschluss einer Entgeltordnung für Lehrkräfte, die auch gleichen Lohn für alle Lehrkräfte, unabhängig von der Schulart und –stufe vorsehen soll. „Es muss endlich Schluss sein mit der einseitig verordneten Eingruppierung nach Arbeitgeber-Richtlinien“, so Landesvorstandssprecher Christian Gloede. Darüber hinaus müssen auch endlich wissenschaftliche Hilfskräfte in den Tarifvertrag mit einbezogen und der Befristungswahnsinn an Hochschulen beendet werden, so Gloede weiter.

Damit sind weit über tausend Landesbeschäftigte an Schulen und Hochschulen aufgerufen, sich aktiv am Streik zu beteiligen. Dazu kommen zahlreiche Beamt_innen, die außerhalb des Streiks an den Protesten mitwirken werden. Für sie geht es u.a. um die Forderung nach zeit- und wirkungsgleicher Übernahme des Tarifergebnisses für Beamt_innen und Versorgungsempfänger_innen.

„Wir brauchen den Ländertarifvertrag gerade im Bildungsbereich auch als Klammer gegen den Bildungsföderalismus und die Schuldenbremse, die sich immer mehr zur „Bildungsbremse“ entwickelt. 16 Schulgesetze, 16 Hochschulrahmengesetze und 16 Besoldungs- und Beamtengesetze sind schon Wahnsinn genug. Der Ländertarifvertrag mit einer entsprechenden Entgeltordnung kann hier zumindest etwas Einhalt und Einheit bieten.“ Sowohl einem „Sanierungstarifvertrag“ für Bremen als auch einem Ausstieg aus der Ländertarifgemeinschaft, wie ihn Senatorin Linnert androht, erteilt der GEW-Sprecher eine klare Absage.

Die Tarifverhandlungen werden am 9./10. März in Potsdam fortgesetzt. Ob es eine Einigung gibt, ist nach Auffassung des GEW-Sprechers offen.

Eltern und Schüleri_innen bittet die GEW um Verständnis und solidarische Unterstützung bei dem bevorstehenden Unterrichtsausfall aufgrund des Streiks. „Wir kämpfen schließlich nicht nur um mehr Geld, sondern um eine grundsätzlich bessere Ausstattung der Bildung. Dies ist allein angesichts des bevorstehenden Lehrkräftemangels notwendig. Auch Bremen ist von einer „Priorität für Bildung“, wie sie noch in der Koalitionsvereinbarung formuliert wurde, weit entfernt“, begründet Gloede die Notwendigkeit des Streiks.

Christian Gloede,
Landesvorstandssprecher

Nachfragen unter 0174-9790755

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