Zur Reaktion der Bundeskanzlerin, Frau Dr. Merkel, auf die Rücktrittsrede von Herrn zu Guttenberg, erklären die Initiatoren des Offenen Briefs der DoktorandInnen an die Bundeskanzlerin:
"Wir sind enttäuscht von der Rücktrittsrede Karl-Theodor zu Guttenbergs. Seinen Rücktritt hat allein er zu verantworten, nicht die Medien und schon gar keine Kampagnen. In der Rede hat er sich erneut kaum mit seinem eigenen Fehlverhalten beschäftigt, das sich nicht in der massiven Täuschung in seiner Dissertation erschöpft, sondern auch seinen Umgang mit ihr umfasst.
Unser Offener Brief hat sich jedoch bewusst an Frau Merkel gerichtet. Wir waren und sind vom Umgang der Bundeskanzlerin mit der Plagiatsaffäre maßlos enttäuscht. Unser Anliegen hat sich mit dem Rücktritt des Bundesministers der Verteidigung nicht erledigt.
Ihre Reaktion auf seinen Rücktritt legt nahe, dass sie immer noch nicht verstanden hat, worum es uns und vielen anderen geht. Nach wie vor hat sich die Bundeskanzlerin nicht zu den Inhalten des Offenen Briefes geäußert. Wir fordern, dass die Bundeskanzlerin aufhört, die schwerwiegenden Täuschungen und den Umgang mit ihnen zu verharmlosen und die Konsequenzen für den Wissenschaftsstandort Deutschland sowie die politische Kultur in unserem Land zu leugnen. Sie muss anerkennen, dass ihr Verhalten der Wissenschaft und überhaupt der Wertschätzung von Bildung und Leistung massiv schadet, und ihre Haltung zu diesen Fragen korrigieren.
Aufgrund dieser Überlegungen, der zahlreichen Unterstützer-Emails aus dem In- und Ausland sowie vor allem des massiven Zuspruchs aus der Netzgemeinde setzen wir unsere Aktion fort. Alle Doktoranden und Nicht-Doktoranden, die das Anliegen des Offenen Briefes teilen, können ihre Unterstützung auf unserer Website weiterhin kundtun.
Bis heute haben mehr als 60.000 Menschen unseren Offenen Brief an die Bundeskanzlerin in der Causa Guttenberg unterzeichnet.
Unser Ziel ist es, eine Liste mit 100.000 Unterstützern an Frau Merkel zu übergeben."
http://offenerbrief.posterous.com/
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