Mittwoch, 20. Januar 2010

BAföG-Anhebung fällt zu niedrig aus

Als unzureichend hat GEW-Hochschulexperte Andreas Keller die von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) geplante BAföG-Erhöhung kritisiert. Schavan hatte angekündigt, dass die Bedarfssätze ab Herbst 2010 um zwei Prozent, die Elternfreibeträge um drei Prozent steigen sollen.

Das Bundeskabinett hat am 13. Januar den neuen BAföG-Bericht verabschiedet. Am selben Tag gab Bundesbildungsministerin Schavan die Eckpunkte der von ihr geplanten BAföG-Novelle bekannt. Die Bedarfssätze sollen um zwei Prozent, die Freibeträge um drei Prozent angehoben werden.

Das für Hochschule und Forschung verantwortliche GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller kritisierte dies als unzureichend: "Zehn Prozent mehr BAföG wären angemessen - um den Anstieg der Lebenshaltungskosten und Preise auszugleichen und zusätzlich die Zahl der geförderten Studierenden substanziell zu erweitern."

Die Zahl der geförderten Studierenden ist aufgrund der jüngsten BAföG-Novelle 2008 zwar gegenüber 2007 geringfügig von 331.000 auf 333.000 gestiegen, aber gegenüber den Werten von 2006 (342.000) bzw. 2005 (345.000) zurückgegangen. Gerade mal 17 Prozent der eingeschriebenen Studierenden werden mit BAföG gefördert. Der durchschnittliche Förderbetrag liegt bei 321 Euro monatlich.

Keller begrüßte die angekündigte Anhebung der Altersgrenze für Masterstudierende als ersten Schritt zur von der GEW geforderten Streichung jedweder Altersgrenze.

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