Bremen. Mit vielen kleinen Aktionen in mehreren Bremer Betrieben will der DGB heute die Probleme der Leiharbeiter ins Bewusstsein rücken. Bis zu 50 Prozent weniger Lohn, schlechtere Arbeitsbedingungen und kürzere Kündigungsfristen seien nicht hinnehmbar, sagen die Gewerkschaften.
Eine Unterschriftensammlung bei Daimler, eine Flugblattverteilung auf dem Vegesacker Sedanplatz, eine Betriebsversammlung bei Lürssen oder eine Luftballonaktion bei der Maschinenfabrik Krause – mit gut 20 verschiedenen Veranstaltungen wollen die Gewerkschaften Metall und Verdi die Probleme in Bremen bekannter machen. „Wenn Leiharbeiter schon kürzere Kündigungsfristen haben, dann sollen sie wenigstens gleich bezahlt werden“, nennt Volker Stahmann als Bevollmächtigter der IG Metall Bremen nur eine Begründung.
Dabei sei die Gewerkschaft nicht grundsätzlich gegen Leiharbeit. Natürlich brauchen die Arbeitgeber nach Stahmanns Worten eine gewisse Flexibilität für wirtschaftlich unrunde Zeiten, doch könne ein solcher Puffer nicht 30 oder 40 Prozent der Beschäftigten ausmachen.
Die Gewerkschaft will das Problem mit dem heutigen bundesweiten Aktionstag bekannter machen, damit die Gesellschaft sich über solche Probleme mehr Gedanken macht – und über die Frage, ob Leiharbeit eigentlich gerecht sei, so Stahmann. Der Gewerkschafter: „Wer mehr Geld verdient, der zahlt auch mehr Steuern, mehr Sozialabgaben und kauft mehr ein.“
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