Dienstag, 23. März 2010

Verfassungsgerichtsurteil: Zweitwohnungssteuer ist zulässig

Für Studenten, die bei ihren Eltern mit einem Erstwohnsitz gemeldet sind, gilt die Zweitwohnungssteuer. Das Urteil des Bundesverfassungsgericht betrifft auch Beamte.

Bremen erhebt Zweitwohnungsteuer seit 01.01.1996. Als Bemessungsgrundlage wird die Jahreskaltmiete zu Grunde gelegt, d.h. die Miete ohne Nebenkosten. Der Steuersatz liegt bei 10% (effektiv ca. 10% der Nettokaltmiete).

weiterlesen:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2010-03/zweitwohnung-steuer-verfassung

Samstag, 20. März 2010

GEW fordert mehr Aufmerksamkeit für den PädagogenInnennachwuchs

In einem Brief an den Präsidenten des Senats, Bürgermeister Böhrnsen, macht die GEW auf den drohenden Mangel an Erzieher/innen und Lehrkräften aufmerksam.

Hintergrund dieses Vorstoßes ist die Verabredung der Regierungschefs von Bund und Ländern, bis zum 10.06.2010 nach Möglichkeiten zu suchen, 10 % des deutschen BIP für Bildung und Forschung aufzuwenden.

Landesvorstandssprecher Winkelmann bezeichnete die Situation hinsichtlich der Versorgung mit Pädagog/innen in Bremen und Bremerhaven als „dramatisch“. Er forderte „mehr Geld für die Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen“, um die Attraktivität pädagogischer Berufe zu steigern. Nur so könne der Personalbedarf der nächsten 10 Jahre gedeckt werden.

Die GEW erwartet von Bürgermeister Böhrnsen Initiativen, die es ermöglichen, dass das Bundesland Bremen sich erfolgversprechend dieser Problematik stellen kann.

Den gesamten Text des Briefes finden Sie hier:
http://www.gew-hb.de/BGEW_fordert_mehr_Aufmerksamkeit_fr_den_PdagogenInnennachwuchsB.html

Freitag, 12. März 2010

GEW: "Bologna-Gipfel zeigt Deutschland gelbe Karte"

Bildungsgewerkschaft zu den Ergebnissen der europäischen Ministerkonferenz in Wien und Budapest

Frankfurt a.M. / Wien / Budapest - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Erklärung des Bologna-Gipfels der europäischen Bildungsminister, der heute in Wien zu Ende geht, begrüßt. "Die am Bologna-Prozess beteiligten Regierungen haben auf die Bildungsproteste des vergangenen Jahres reagiert und Mängel bei der Umsetzung der Reform der Studiengängen in einigen Ländern zugegeben. Der europäische Bildungsgipfel hat damit auch Deutschland die gelbe Karte gezeigt, wo Studierende und Lehrende besonders heftig gegen die misslungene Umsetzung der Bologna-Reformen in Deutschland protestierten. Deutschland muss die Ermahnung ernst nehmen und jetzt den überfälligen Kurswechsel in den Bologna-Reformen vornehmen", erklärte das für Hochschulen verantwortliche GEW-Vorstandsmitglied, Andreas Keller.

Keller begrüßte, dass die europäischen Bildungsminister in Wien und Budapest bewusst darauf verzichtet hätte, den Bologna-Prozess mit neuen Zielsetzungen zu überladen. "Beim Walzer auf dem Parkett der Wiener Hofburg konnten nicht alle den Takt halten. In vielen Unterzeichnerstaaten der Bologna-Erklärung, auch in Deutschland, sind die Reformen weder umgesetzt noch mit Leben erfüllt. Bund, Länder und Hochschulen müssen kräftig nachsteuern, damit das Studium und die wissenschaftliche Karrierewege an deutschen Hochschulen im Europäischen Hochschulraum attraktiv bleiben", sagte er. Großen Handlungsbedarf sieht Keller bei den zu hohen Prüfungslasten, beim eingeschränkten Zugang zum Masterstudium sowie beim schlechten Betreuungsverhältnis zwischen Lehrenden und Studierenden.

Unter Verweis auf die Ergebnisse einer soeben in Wien vorgestellten Studie der internationalen Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften, der Bildungsinternationale (Education International - EI), verlangte Keller eine bessere personelle Ausstattung der Hochschulen. "Nicht nur Studierende, auch Lehrende leiden unter dem Übermaß an 'Workload' und Prüfungsbelastungen. Unsere Kolleginnen und Kollegen an den Fachbereichen, Fakultäten und in der Verwaltung schultern viele zusätzliche Aufgaben: Sie reformieren Studiengänge und entwerfen Modulhandbücher, evaluieren die Lehre und stellen Akkreditierungsanträge, nehmen Prüfungen ab und beraten Studierende. Auf Dauer lässt sich das nicht mit stagnierender Personalausstattung oder gar mit Stellenstreichungen machen. Wir brauchen mehr Personal, um eine bessere Betreuung der Studierenden und eine höhere Qualität der Lehre garantieren zu können", sagte der GEW-Hochschulexperte.

Keller begrüßte, dass die europäischen Bildungsminister eine bessere Partizipation der Hochschulbeschäftigten auf europäischer, nationaler und Hochschulebene vereinbart hätten. "Die Reform der Hochschulen und die Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre lässt sich nicht gegen, sondern nur mit den in Lehre, Forschung und Verwaltung arbeitenden Kolleginnen und Kollegen erfolgreich bewältigen. Unsere Dachorganisation, die Bildungsinternationale, saß in Budapest und Wien mit am Verhandlungstisch. Wir erwarten jetzt konkrete Schritte zur besseren Beteiligung der GEW als 'Stimme der Hochschulbeschäftigten' bei der Verwirklichung der Bologna-Reformen im Bund, in den Ländern und in den Hochschulen", sagte das für Hochschulen verantwortliche Vorstandsmitglied der GEW, Andreas Keller.

Info:

Die Bildungsministerinnen und -minister aus 46 Unterzeichnerstaaten der Bologna-Erklärung zur Schaffung eines Europäischen Hochschulraums haben sich am 11. und 12. März 2010 in Wien und Budapest zur 6. Bologna-Folge-Konferenz (nach 2001 in Prag, 2003 in Berlin, 2005 in Bergen, 2007 in London und 2009 in Leuven) versammelt. Als 47. Unterzeichnerstaat wurde Kasachstan in den Bologna-Prozess aufgenommen.

Die internationale Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften, die Bildungsinternationale (Education International - EI, www.ei-ie.org), hat zum Bologna-Gipfel eine Studie darüber vorgelegt, wie die Lehrenden an den Hochschulen den Bologna-Prozess bewerten. Die Studie kann im Internet abgerufen werden (in englischer Sprache): http://www.ei-ie.org/highereducation/en/newsshow.php?id=1204&theme=highereducation&country=global

In ihrer Stellungnahme zum Bologna-Gipfel fordert die Bildungsinternationale eine Aufwertung der Stellung der Lehrenden im Bologna-Prozess und eine bessere Beteiligung auf europäischer, nationaler und europäischer Ebene. Die Stellungnahme kann im Internet abgerufen werden (in englischer Sprache): http://www.ond.vlaanderen.be/hogeronderwijs/bologna/2010_conference/documents/EI_Declaration_2010BolognaAnniversaryConference.pdf

Heute Abend startet in Wien der Bologna-Alternativgipfel (www.bolognaburns.org). Auf dem Eröffnungspodium wird auch GEW-Vorstandsmitglied Andreas Keller sprechen.

Dienstag, 9. März 2010

Bachelor schöngeschrieben?

Am Donnerstag und Freitag dieser Woche findet eine Konferenz der Europäischen BildungsministerInnen in Budapest und Wien statt. Thema ist der Bologna-Prozess. Dieser hatte im vergangenen Jahr zahlreiche Studierende, SchülerInnen und Beschäftigte auf die Straße getrieben. In der Folge sind Studien erschienen, die zu dem Ergebnis kommen, dass alles nicht so schlimm sei. Ein Leser der NachDenkSeiten hat sich die Methodik zweier Studien genauer angesehen und kommt zu interessanten Ergebnissen.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=4717

Montag, 8. März 2010

"Bologna Burns" - Aktionen zum 10-jährigen Bestehen des Bologna-Prozesses

Am 11. und 12. März 2010 wollen die Bildungs- und WissenschaftsministerInnen aus 46 Ländern das 10-jährige Bestehen des Bologna-Prozesses in Wien feiern. Die Studierenden machen mit großflächigen Protesten darauf aufmerksam, dass dieser Geburtstag nur wenig Anlass zum Feiern bietet !

http://bolognaburns.org/