Quelle: Radio Bremen v. 14.01.2010
An Bremer Schulen soll es ab 2011 jährlich 100 zusätzliche Referendare geben. Das hat die Bildungsdeputation unter Vorsitz von Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) am Mittag beschlossen. Mit mehr Ausbildungsplätzen für Lehrer will die Politik einen drohenden Lehrermangel abwenden. Der Beschluss ist nicht unumstritten. Kritik kommt aus den Reihen der CDU und von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Dabei geht es vor allem um die damit verbundene Unterrichtsversorgung und die Finanzierung. So ist beispielsweise vorgesehen, einzelne auslaufende Lehrerstellen nicht neu zu besetzen. Das Geld soll stattdessen für die zusätzlichen Referendare ausgegeben werden. Dadurch gibt es weniger erfahrene Lehrkräfte und weniger potentielle Betreuer für die Referendare. Auch der Zentralelternbeirat Bremen sieht diese Schwierigkeiten. Aus seiner Sicht überwiegen jedoch die Vorteile. Allen voran die Tatsache, dass viele junge, motivierte Leute an die Schulen kommen und es keinen rentenbedingten Lehrermangel gibt.
Kritik aus Bremerhaven
Mit dem Beschluss auf Landesebene ist die Forderung verbunden, dass die Kommunen künftig Geld für Referendare bereitstellen. Die Stadt Bremen hat dieser Neuerung bereits zugestimmt, Bremerhaven lehnt sie jedoch ab. Schuldezernent Rainer Paulenz (SPD) sagte Radio Bremen, eine solche Änderung der Finanzausgleichbeziehungen zwischen Stadt Bremerhaven und Land Bremen könne man nicht einfach so hinnehmen.
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